4. Februar 2021

Der erste Frühlingshauch im Winter

Kerstin lächelnd

Von Kerstin Köglmeier

Ist immer einer der schönsten Augenblicke eines jeden Jahres für mich. Die ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen … selbst, wenn sie noch nicht von Dauer sind. Heute nun war es ein solcher Tag. Endlich Sonnenschein und Wärme, die Illusion des Sommers lässt mich noch immer nicht wieder los. Am Sudelfeld, die ersten Geräusche der unermüdlichen Motorradfahrer, die, genauso wie ich, es kaum noch erwarten können, endlich die Saison zu eröffnen, berauschen mein Herz und lassen meine Ohren strahlen. Meine Seele lacht. Es ist so herrlich warm, eine ganze Steinmauer strahlt mir ihre verführerische Hitze entgegen, zu meinen Füssen rinnt Tauwasser den Weg hinab. Das Licht ist einfach nur umwerfend und ich bedanke mich beim Universum für die Intuition des Vormittags, die mich an diesen Ort hat aufbrechen lassen … Ganz im Vertrauen darauf, dass ich finden werde … was ich noch nicht in Worte fassen kann. Nur ein Gefühl lächelte mir verträumt entgegen. Dieses Lächeln spiegelt sich nun in den Bildern, die meine Augen erblicken. Überglücklich streichen meine Finger über das alte Holzkästchen, in dem nun meine liebsten Schmuckstücke darauf warten, im rechten Licht des Sonnenscheins zu posieren. Die dunklen Tage des Winters waren ein wahrer Flow an Ideen, die sich nun vor mir ausbreiten und Gestalt geworden sind.Bild von BMWDie feinen Stücke in edlem Glanz des reinen Metalls fangen die Sonnenstrahlen ein und lassen sich verzaubern, werden noch schöner und schmeicheln sich gegenseitig, während sie sich in die Nischen und kleinen Vorsprünge des Mäuerchens kuscheln, sich räkeln und voller Stolz ihre Schönheit präsentieren. Der Heliodor erstrahlt auf eine Weise, die ich nie zuvor gesehen habe. Lange schon liebe ich diesen edlen Stein um seiner besonderen Farbe und Energie willens … schon immer zog er mich in seinen Bann. Kenne die Bedeutung seines Namens, den die Griechen, lange schon vor meiner Zeit, ihm gaben …nun erkenne ich erst … warum sie diesen Namen für diese Schönheit wählten. Zu Recht, zu Recht heißen sie ihn das Gold der Sonne … das linde Grün verwandelt sich im satten Sonnenschein am rechten Ort in flüssiges Gold … ein Meisterwerk der Natur, das nur in der Natur seine atemberaubende Schönheit preisgibt … kein Kunstlicht dieser Welt kann ihm dieses Geheimnis entlocken, wie seine wahre große Liebe: die Sonne!

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